Ein Fuß im Club, ein Fuß im Battle – das ist die Philosophie von Ousmane Sy, einem Pionier des House Dance, der 2020 mit 45 Jahren verstorben ist. "One Shot" ist sein letztes Werk und bildet da keine Ausnahme. Wie in seiner gefeierten Arbeit "Queen Blood" treten nur Tänzerinnen auf, diesmal zur Musik eines DJs, der live House Dance und Afrobeat auflegt.
House Dance ist ein choreografischer Stil, der in den 1980er-Jahren in den Nachtclubs von Chicago entstand und sich durch schnelle und luftige Beinbewegungen auszeichnet. Ousmane Sy gründete 2012 die Kompanie Paradox-Sal, eine weibliche Crew, deren Darstellerinnen aus den unterschiedlichsten Bereichen stammen. One Shot knüpft an dieses Erbe an. Hip-Hop, Krump, Popping, Flamenco oder zeitgenössischer Tanz: Acht Styles, acht Frauen, die sich in expressiven Solos verausgaben und das Publikum auf unterschiedliche Weisen beeindrucken. So behauptet jede Tänzerin ihre starke Individualität; zugleich führt erst das Kollektiv in explosiven rhythmischen Linien jede Einzelne in einer großen Feier des Tanzes zusammen.
Eine virtuose Performance, geprägt von Sisterhood, glühender Energie und der Liebe zum Tanz.